Flut-Nothilfe erreicht 7.000 Menschen

1.000 Familien in Baghlan und Burka erhalten Überlebens- und Hygienepakete, nachdem Sturzfluten ihnen alles nahmen.

Hamburg/Baghlan 20. Juli 2024. Sturzfluten und Überschwemmungen führten im Nordosten Afghanistans im Mai zu verheerenden Zerstörungen: 180 Personen ertranken, über 80.000 Menschen in Baghlan, Badakhshan und Takhar verloren ihr Heim und gesamtes Hab und Gut. Straßen, Brücken, Krankenhäuser, Schulen wurden zerstört, Felder überschwemmt, Vieh davongerissen.

Sofort nach der Katastrophe begann der Afghanische Frauenverein in fünf besonders betroffenen Distrikten von Baghlan und Burka zu helfen. Gestern konnte das große Hilfsprogramm für insgesamt über 7.000 Flutopfer erfolgreich abgeschlossen werden.

Hilfsgüter sichern das Überleben 

1.000 obdachlos gewordene und nun in Zelten lebende Familien, über 7.000 Menschen insgesamt, erhielten große Überlebenspakete mit all jenem, was sie nach eigenen Angaben  am dringendsten benötigen: Decken, eine große Plastikplane für den Zeltboden, zwei Lampen, einen Metalleimer für heiße Kohlen, einen Gaskocher mit Gaskartusche, Kochgeschirr, einen Teekessel sowie eine Plastikbox zum Schutz des Hab und Guts vor Regen und Getier.

Zusätzliche Hygiene-Pakete, gepackt nach den Standards der Weltgesundheitsorganisation, versorgen jetzt jede erreichte Familie zusätzlich mit antiseptischer Seife, mit Waschpulver, mit zwei 20-Liter-Wasserkanistern,  einem Wassereimer, Baumwolltüchern zur Babypflege und Menstruationshygiene, mit Zahnbürsten für Erwachsene und Kinder,  Zahnpasta, Handtüchern und Damenbinden. Die vielen alleinstehenden Frauen mit Kindern sowie alle alten und kranken Menschen erhielten Unterstützung beim Transport der Hilfsgüter.

„Die gestrige Verteilung war die Schwerste“, berichtet Nothilfeleiter Abu Mohammad Hamkar. „Wir haben an einem Tag 400 Familien in einem komplett zerstörten Dorf im Burka Distrikt versorgt. Das Leid der Familien hier ist bedrückend und die Dankbarkeit immens. Die Hilfe aus Deutschland ist eine Geste, die diese Familien nicht vergessen werden.“

Wir bedanken uns bei unserem Team für das Weitermachen auch unter schwierigsten Bedingungen, und aus tiefstem Herzen bei allen Spenderinnen und Spendern, die diesen Nothilfeeinsatz ermöglicht haben!

Unsere Hilfe für Notleidende in Afghanistan geht weiter. Vielen Dank, dass Sie an unserer Seite sind.

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