Welt-Lehrertag: „Lehrerinnen sind unsere Heldinnen“

Am heutigen Welt-Lehrertag feiern wir die mutigen Lehrerinnen Afghanistans. Trotz aller Herausforderungen und Gefahren setzen sie sich unermüdlich für den Zugang junger Mädchen zu Bildung ein. Ihr unerschütterlicher Mut inspiriert und gibt Hoffnung. Wir bedanken uns bei allen 112 Lehrerinnen und 48 Lehrern unserer fünf Schulen für ihren Einsatz.

Kabul 5. Oktober 2024. „Lehrerinnen sind unsere Heldinnen. Sie bringen Menschlichkeit und Kultur. Sie retten uns vor Dunkelheit und Unwissen. Sie lassen unsere Herzen hell werden und sind wie eine brennende Kerze, die sich selbst verbrennt, um andere zum Strahlen zu bringen. Diese Mission erfüllen sie wie der Prophet mit Geduld, Ehrlichkeit und Freundlichkeit (…). Auf diesem Bild zeigen wir unsere Lehrerin, wie sie uns mit Vorträgen und Büchern inspiriert“.

Heute ist Welt-Lehrertag. Jedes Jahr ist er ein wichtiger Tag an allen Schulen in Afghanistan. Normalerweise gibt es Kekse und Ehrungen für die Lehrerinnen und Lehrer. Kinder bringen ihnen Blumen mit. Manchmal auch etwas Selbstgebackenes. Das obige Gedicht und das gemalte Porträt  schenkten die Schülerinnen einer unserer Schule im letzten Jahr ihrer Lehrerin. Doch in diesem Jahr wird es anders sein.

Internationale Gedenktage sollen ab jetzt nicht mehr begangen werden

Zum ersten Mal sollen internationale Gedenktage an afghanischen Schulen laut Erlass nicht mehr offiziell gefeiert werden dürfen. Doch in ihren Herzen und Worten tun es die Schülerinnen und Schüler weiter. Und wir erst recht:

Von ganzem Herzen bedanken wir uns bei unseren insgesamt 160 Lehrkräften

70 Prozent von Ihnen sind Lehrerinnen. Nur dank ihnen können auch über 3.000 Mädchen an unsere Schulen gehen. Was sie antreibt, erzählten uns einige Lehrerinnen bei unserem letzten Besuch. Ihre Namen nennen wir zu ihrem Schutz an dieser Stelle nicht: „Wenn ich Angst habe und nicht mehr zur Schule gehe, was bin ich dann für ein Vorbild für die SchülerInnen? Dieser Gedanke lässt mich jeden Tag aufstehen und weitermachen.“

„Wenn es sein muss, werde ich sogar in einer eisernen Burka zur Schule spazieren. Hauptsache ich kann unterrichten und für diese wunderbaren Mädchen da sein. Sie haben es verdient.“

Die wahren Heldinnen Afghanistans

„Uns sind die Herausforderungen und Gefahren, die jede einzelne unserer Lehrerinnen auf sich nimmt, sehr bewusst“, sagt Homa Abass, Vorstandsvorsitzende des Afghanischen Frauenvereins. „Wir unterstützen jede Lehrerin bestmöglich, mit Transport und oft täglichem Rat und Tat. Doch sie sind diejenigen vor Ort, diejenigen, die sich täglich mehreren Gefahren aussetzen und mit ihrem Lohn oft eine ganze Großfamilie ernähren. Keine Hürde, kein Hindernis ist ihnen zu groß, um für die ihnen anvertrauten Kinder zuverlässig da zu sein. Sie sind ein mutiges Vorbild für uns alle, für ihre Schülerinnen und Gemeinschaften und bieten der aktuellen Situation auf ihre ganz persönliche Weise mutig die Stirn.“

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